Im Rahmen des Projekts werden sogenannte „Frames“ (Deutungsrahmen) identifiziert, die Wölfen von Medien sowie unterschiedlichen Interessensgruppen zugeschrieben werden. Sowohl mediale als auch strategische Frames – etwa von Verbänden und Organisationen – beeinflussen die gesellschaftliche Meinungsbildung sowie politische Entscheidungsprozesse maßgeblich. Dabei spielt es für die öffentliche Wahrnehmung der Tiere eine zentrale Rolle, ob Wölfe wiederholt als „Problem“ und „Gefahr“ oder als „soziale Lebewesen“ und „Nutzenstifter für das Ökosystem Wald“ dargestellt werden.
Im Zentrum der Analyse stehen folgende Fragen:
- Wie werden Wölfe von den Medien und Interessensverbänden diskursiv konstruiert?
- Welche Deutungsmuster dominieren den öffentlichen Diskurs – und welche bleiben unberücksichtigt?
- Welche Akteur:innen prägen das Framing von Wölfen und in welchem Maße lässt sich ein Zusammenhang zwischen diesen Diskursen und politischen Entscheidungsfindungsprozessen feststellen?
Die Untersuchung bietet Einblicke in gesellschaftliche Aushandlungsprozesse, zeigt Mechanismen sozialer Abgrenzung auf und analysiert, wie mit dem Neuen und Fremden – hier repräsentiert durch die Rückkehr der Wölfe – umgegangen wird.
Projekttyp: Datenerhebung | Forschung | Veröffentlichung
Institution: AG Humangeographie, Universität Eichstätt-Ingolstadt
Projektstatus: abgeschlossen
Mitarbeitende: Verena Schröder
Fotokredit: doortjekl / Pixabay